9/2/2024

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Das Institut der Deutschen Wirtschaft (DIW) veröffentlichte Zahlen, demzufolge in Deutschland derzeit mehr als 2 Millionen Stellen unbesetzt sind. Wenn in den kommenden Jahren auch noch die Babyboomer aus dem Berufsleben ausscheiden, könnten bald 5 Millionen Beschäftigte fehlen.

Der Fachkräftemangel hat vielerorts zum Teil dramatische Formen angenommen. Viele Verantwortliche von Unternehmen sind sich jedoch der Vorteile der bKV nicht bewusst. Dabei stehen bei den Arbeitnehmern seit einiger Zeit betriebliche Lösungen für Krankenversicherung und Altersvorsorge hoch im Kurs. Auch Umfragen belegen, dass unter der Belegschaft die betriebliche Krankenversicherung als Mitarbeiterbenefit beliebter ist als Diensthandys oder Tickets für den öffentlichen Nahverkehr.

BKV gerade bei jungen Menschen begehrt

Zwei Drittel der Beschäftigten in Deutschland würden es begrüßen, wenn ihr Arbeitgeber eine betriebliche Krankenversicherung anbieten würde. Eine Umfrage des PKV-Verbands in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen zeigt, dass mit 72 % dort die Zustimmung besonders hoch ist. Für etwa 29 % der jungen Arbeitenden ist sie inzwischen sogar wertvoller als eine Gehaltserhöhung. Um im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter zu bestehen, rückt sie als Benefit für Mitarbeiter in den Fokus der Unternehmen.

Scheut man sich vor den entstehenden Kosten, kann Entwarnung gegeben werden. Die Beiträge pro Arbeitnehmer sind überschaubar und vor allem für jeden Betrieb individuell festlegbar. Vielmehr verhält es sich so, dass Unternehmen durch die betriebliche Krankenversicherung ihre Kosten für Krankheitsausfalltage deutlich senken können und somit sparen. Durch ihre medizinischen Leistungen, wie Behandlungen, Therapien und Vorsorgeuntersuchungen, werden Erkrankungen vermieden oder deutlich schneller und besser behandelt. Fühlen sich ältere Berufstätige gesund und leistungsfähig, scheiden sie eventuell später aus dem Arbeitsleben aus.

Der Mehrwert der bKV ist ständig erlebbar

Arbeitnehmer erhalten durch diese arbeitgeberfinanzierte Krankenversicherung den Status eines Privatpatienten. Mit jedem Termin beim Heilpraktiker oder Osteopathen, jeder gekauften Brille, jedem kurzfristig vermittelten Facharzttermin und jeder Vorsorgeuntersuchung, die ansonsten selbst bezahlt werden müsste, ist die bKV für die Menschen laufend greifbar.

Ein weiteres großes Plus: Die betriebliche Krankenversicherung erfordert keine Gesundheitsprüfung! Wollen beispielsweise Berufstätige mit einem körperlich anstrengenden Job in die private Krankenversicherung aufgenommen werden, kann das schwierig werden. Wenn überhaupt, ist dies nur mit Risikozuschlägen möglich oder es erfolgt sofort die Ablehnung des Antrags.

Wogegen bei einer arbeitgeberfinanzierten Krankenversicherung ein Gruppenvertrag für die Beschäftigten abgeschlossen wird und darum die Gesundheitsprüfung entfällt. Auch Mitarbeiter mit Vorerkrankungen können so die Leistungen einer privaten Krankenversicherung in Anspruch nehmen. Und – es besteht die Möglichkeit, Familienangehörige über die bKV privat zu versichern. Damit haben auch sie den Zugang zu den gleichen Leistungen.

Die bKV als attraktiver Vorteil für kleine und mittelgroße Unternehmen

Studien zeigen jedoch, dass trotz wachsender Bedeutung die Mehrzahl der kleinen und mittelgroßen Unternehmen bisher gar keine Maßnahmen zur betrieblichen Fürsorge ergriffen haben. Oder sie sind so unbedeutend, dass Personal damit nicht langfristig ans Unternehmen gebunden werden kann. Dabei ist die Implementierung einer bKV schon ab fünf Beschäftigten möglich. Gerade kleinere Betriebe können von ihr profitieren, denn sie sind vom Fachkräftemangel stärker betroffen.

Mit ihr kann es gelingen, vorhandene Arbeitskräfte zu halten und neue, begehrte Fachkräfte zu gewinnen. Gleichzeitig steigt die Attraktivität des Arbeitgebers. Denn sie stellt nicht nur eine Gehaltszusatzleistung dar, sondern signalisiert, dass dem Unternehmen die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Belegschaft wirklich wichtig ist.